Die Nominierten des MSD Gesundheitspreises 2022

Stimmen Sie jetzt für den Publikumspreis ab!

Insgesamt 49 innovative Projekte haben sich für den MSD Gesundheitspreis 2022 beworben. Eine unabhängige Jury hat alle Bewerbungen gesichtet und daraus zehn Nominierte ausgewählt. Sie alle stehen ab sofort bis zum 12. September für den Publikumspreis zur Wahl. Stimmen Sie jetzt für Ihren Favoriten ab! Das Ergebnis wird im Rahmen des 12. MSD Gesundheitsforums am 14. September bekanntgegeben.

Stimmen Sie für Ihren Favoriten!

Mit der Auszeichnung im Wert von insgesamt 115.000 Euro honoriert MSD herausragende Gesundheitslösungen – und fördert deren Umsetzung und Weiterentwicklung. Das Preisgeld wird auf bis zu acht Preisträger:innen verteilt, darunter die Sonderpreise für Versorgungskoordination, Patientenorientierung, Digitalisierung und Community Medicine.

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Krankenhaus inklusiv

Qualitätsvertrag zur Behandlung von Menschen mit geistiger oder schwerer Mehrfachbehinderung

Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf gGmbH

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Bei Menschen mit geistiger oder schwerer Mehrfachbehinderung werden Krankheiten oft nicht rechtzeitig erkannt und angemessen behandelt. Die Folge: Sie leiden häufiger an Schmerzen, das Risiko eines frühzeitigen Todes steigt. Die Behandlung ist aufgrund des spezifischen Hilfebedarfs komplexer und ressourcenaufwändiger. Viele Kliniken sind auf die besonderen Bedarfe der Menschen nicht eingestellt. Mit dem bundesweit ersten Qualitätsvertrag zur Versorgung dieser Zielgruppe im Krankenhaus möchte das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf die Behandlung verbessern, z.B. durch ein effektives Aufnahme- und Entlassungsmanagement, eine Lotsin als feste Bezugsperson oder Unterstützte Kommunikation und Schulung der Mitarbeitenden. Auch bei den Patient:innen werden auf diese Weise Selbstbestimmung und informierte Entscheidungen gefördert.

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Erfolgreich: Digital gegen Covid-19

Vernetzung des öffentlichen Gesundheitsdiensts und der ambulanten Versorgung

Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, Abteilung IT

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Während der COVID-19-Pandemie gerieten viele Gesundheitsämter an ihre Belastungsgrenzen. Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holsteins baute daher digitale Prozesse auf, um sie zu entlasten. Neben digitalen Meldewegen für Testungen von Einzelpersonen bzw. bei Ausbrüchen in Pflegeheimen oder Betrieben, wurde eine datensichere Auftragsvergabe an Testzentren und Labore aufgebaut – inkl. Rückmeldung der Daten an die Gesundheitsämter. Um auch die Belastung von Krankenhäusern zu vermindern, wurde eine Vermittlung von ärztlichem Personal zur Überwachung erkrankter Personen aufgebaut, damit Komplikationen bereits früh erkannt und die Patient:innen früher behandelt werden können. Mobile Test- und Impfteams wurden mithilfe von Routenplanung effektiv gesteuert. Nicht zuletzt wurde eine einheitliche Software im Bundesland genutzt, um so das Infektionsgeschehen überwachen zu können.

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Psychische Unterstützung für Ukrainer:innen und Russ:innen

Kriseninterventionen für ukrainische und russische Geflüchtete und Migrant:innen

Zentrum für psychische Gesundheit Messestadt mit Unterstützung des "Neuro-Psychiatrischen Zentrums Riem" in München

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Der Krieg in der Ukraine hat fatale Folgen für den seelischen Zustand der Geflüchteten, die direkt aus dem Kriegsgeschehen flüchten mussten, aber ebenso für Menschen ukrainischer und russischer Herkunft, die bereits in Deutschland leben. Das Zentrum für psychische Gesundheit Messestadt (ZPGM) in München bietet daher Kriseninterventionen, Entspannung und Psychotherapie für Geflüchtete bzw. Münchner:innen aus diesem Kulturkreis. Im ZPGM arbeitet vorrangig ukrainisch und russisches Fachpersonal, das den Fokus auf die psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung der Migrant:innen in ihrer Erstsprache legt. Durch die Behandlungen werden die Geflüchteten bzw. Migrant:innen akut unterstützt, außerdem kann die Entstehung schwerer chronischer Erkrankungen vermieden werden.

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Hebamme auf dem Handy

Kinderheldin - die digitale Hebammenpraxis

Kinderheldin GmbH

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Nicht erst seit der Pandemie wünschen sich viele Schwangere eine digitale, aber persönliche Unterstützung. Das bietet Kinderheldin: eine digitale Beratungs- und Kursplattform für Schwangere und junge Familien in Deutschland. Das Beratungs- und Kursangebot ermöglicht eine flexible, ortsunabhängige Rundum-Betreuung während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Erfahrene Hebammen und medizinische Experten beraten und betreuen Schwangere und junge Familien ohne Termin 7 Tage die Woche über Chat, Telefon und Video-Telefonie. Gemeinsam mit starken Partnern verfolgt das Team die Mission, möglichst viele Schwangere und junge Eltern auf digitalem Wege zu unterstützen und so gleichzeitig analoge Versorgungsstrukturen im Gesundheitssystem zu entlasten.

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Digitaler Begleiter gegen Brustkrebs

PINK! Coach - digitaler Assistent für Brustkrebspatientinnen

PINK gegen Brustkrebs GmbH

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Die Diagnose Brustkrebs ist ein äußerst einschneidendes, lebensbedrohliches Ereignis im Leben der erkrankten Frauen. „PINK! Coach“ ist eine digitale Anwendung, für die Bereiche Ernährung, Sport und mentale Gesundheit. Die App bietet Ernährungstipps, ein individuelles Bewegungsprogramm und einen psychoonkologischen Online-Kurs speziell für Brustkrebspatientinnen. Außerdem unterstützt die App durch ein Chatbot mit Tipps gegen Nebenwirkungen, mit der Ablage eigener Dokumente und einer Infothek mit Informationen rund um das Thema Brustkrebs. Ziel von PINK! Coach ist es, die Brustkrebspatientinnen durch eine Anpassung ihrer Gewohnheiten in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Geist zu motivieren, selbst zum Therapieerfolg und ihrem eigenen Wohlbefinden beizutragen.

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Neue Versorgungsform fürs Herz

Innovationsprojekt HITS gegen Herzinsuffizienz

Institut für Sportmedizin und Prävention, Universität Leipzig

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Herzinsuffizienz ist in Deutschland eine der häufigsten Ursachen für Hospitalisierung und Sterbefälle. Die Gründe dafür sind vielfältig: von Problemen bei der Früherkennung, über eine geringere Akzeptanz der eigenen Medikation und dem körperlichen Training auf Seiten der Patient:innen bis hin zur späten Einbeziehung von Kardiologen. Das Projekt HITS adressiert all diese Probleme mit einer neuen, vernetzten Versorgungsform. Es umfasst die Früherkennung der Herzinsuffizienz und eine digitale Versorgung über eine spezielle HITS-App mit einer individualisierten und kontinuierlich angepasste Trainingstherapie sowie einen für alle Beteiligten leicht verfügbaren Informationsfluss. In der App erhalten Patient:innen u.a. krankheits- und therapierelevante Informationen und können ihre gesundheitlichen Fortschritte selbst verfolgen. Bei Problemen oder Fragen steht ein ärztlich geleitetes Versorgungszentrum mit speziell ausgebildeten Krankenschwestern und Sportwissenschaftlern zur Verfügung. Ziel des Projekts ist eine deutliche Verbesserung der Behandlungsoptionen für Patient:innen mit Herzinsuffizienz im mittel- und langfristigen Verlauf.

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Bindeglied zwischen Arzt und Patient:in

Cardiolotse – Ein persönlicher Begleiter für Herzpatient:innen

AOK Nordost - Die Gesundheitskasse

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Viele Patient:innen, die mit chronischen Herzkreislauferkrankungen im Krankenhaus behandelt wurden, mussten nach einer Entlassung erneut stationär aufgenommen werden. Ein Zeichen dafür, dass die Patient:innen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zurück in ihr Zuhause mehr Unterstützung benötigen. Hier setzt nun der Cardiolotse an. Medizinisches Fachpersonal – die Cardiolotsen – begleiten die Patientinnen und Patienten ab dem Ende ihres Krankenhausaufenthalts zurück in den Alltag. Die Lotsen stehen regelmäßig im Kontakt mit den Betroffenen, koordinieren wichtige Arzttermine, halten die vereinbarten Therapieziele nach und beraten bei individuellen Gesundheitsfragen. Ziel des Projekts ist es, den Gesundheitszustand der Patient:innen zu erhalten, ihre Selbstkompetenz in Bezug auf ihre Erkrankung zu verbessern und so auch eine erneute Krankenhauswiederaufnahme zu vermeiden – und das unabhängig vom sozioökonomischen Status.

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Online-Hilfe für Jugendliche mit psychischer Belastung

istOkay - Prävention und Selbsthilfe für die mentale Gesundheit Jugendlicher

Universität für Weiterbildung Krems, Department für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

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Die psychische Belastung von Jugendlichen ist seit der COVID-19-Pandemie stark gestiegen. Um rasch möglichst vielen Jugendlichen Hilfe anbieten zu können, wurde das kostenlose und werbefreie Präventions- und Selbsthilfe-Programm „istOkay“ entwickelt und im Januar 2022 online gestellt. Anhand kurzer Videos werden häufige psychische Erkrankungen und deren Ursachen erklärt. Außerdem erfahren Jugendliche, wie man diese bei sich selbst erkennt und was man dagegen tun kann. Screening-Fragebögen können online ausgefüllt werden und geben direkt eine erste Einschätzung der Symptomschwere. Das Programm „istOkay“ ermutigt zudem, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zur Unterstützung der Jugendlichen sind alle relevanten Anlaufstellen auf der Seite zusammengefasst.

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Bewegung gegen Depression

Innovationsfondsprojekt STEP.De – Sporttherapie bei Depression

BKK VBU, Universität Potsdam, Freie Universität Berlin, CONVEMA GmbH­ Sport- und Gesundheitspark e.V. BAHN-BKK, BMW BKK

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In Deutschland warten Betroffene durchschnittlich fünf Monate auf einen Psychotherapieplatz. Hier setzt STEP.De an: Die innovative Behandlungsform bietet Menschen mit leichter bis mittelgradiger Depression eine Sporttherapie, die unter Anleitung von geschulten und zertifizierten Sporttherapeuten in kleinen Gruppen umgesetzt und von Psychotherapeuten flankierend begleitet wird. STEP ist bereits seit drei Jahren erprobt und wissenschaftlich erfolgreich geprüft. Das Projekt arbeitet daran, die Sporttherapie zu fördern und als weitere wirksame Behandlungsoption bei Depression zu etablieren. So soll außerdem das Versorgungssystem entlastet, Ressourcen besser verteilt und Betroffenen schneller geholfen werden.

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Gegen Rheuma, für mehr Lebensqualität

Rheuma-VOR - Netzwerk zur Verbesserung rheumatischer Versorgungsqualität

Universitätsmedizin Mainz

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Entzündlich-rheumatische Erkrankungen betreffen etwa zwei Prozent der deutschen Bevölkerung. Der aktuelle Mangel an Rheumatologen in ganz Deutschland, vor allem auf dem Land, bedeutet für viele Betroffene eine sehr späte Diagnose. Das möchte Rheuma-VOR ändern. Die Leitidee des Netzwerks ist es, Koordinationszentren in den teilnehmenden Bundesländern (Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Saarland) aufzubauen, die die Kooperation zwischen Hausärzt:innen, Fachärzt:innen und Patient:innen organisieren. So sollen Patient:innen so früh diagnostiziert werden, dass Lebensqualität, Zufriedenheit, Teilhabe- und Arbeitsfähigkeit uneingeschränkt bleiben. Darüber hinaus werden niedergelassene Rheumatologen entlastet.