Die Nominierten des MSD Gesundheitspreis‘ 2024

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Über 60 Projekte haben sich für den MSD Gesundheitspreis 2024 beworben. Eine Jury aus erfahrenen Gesundheitsexpert:innen hat alle Einreichungen gesichtet und daraus 10 Projekte nominiert. Sie stehen ab sofort bis zum 28. Oktober 2024 (12:00 Uhr) für den Publikumspreis zur Wahl. Stimmen Sie jetzt für Ihren Favoriten ab! Das Ergebnis wird im Rahmen der Preisverleihung des MSD Gesundheitspreis‘ 2024 am 5. November in München bekanntgegeben.

Der MSD Gesundheitspreis

Bereits seit 2011 vergibt MSD jährlich den Gesundheitspreis an Projekte, Initiativen und Einrichtungen, die die Versorgung der Patient:innen in Deutschland verbessern möchten. Egal ob digitale Lösung oder persönliche Betreuung, Initiativen zur Prävention oder Begleitung bei einer Erkrankung – ausgezeichnet werden Projekte, die nachweislich einen Unterschied machen. Der mit insgesamt 115.000 Euro dotierte MSD Gesundheitspreis wird an drei Projekte verliehen. Zudem hat die Jury die Möglichkeit bis zu vier Sonderpreise zu vergeben.

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Damit das Leben nicht vergessen wird

MAKS® - die Aktivierungstherapie für Menschen mit Demenz

Universitätsklinikum Erlangen, IKK Classic

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In Deutschland leben derzeit etwa 1,8 Mio Menschen mit Demenz, Tendenz steigend. Neben der Medikamentengabe ist eine gezielte, nichtmedikamentöse Behandlung für Patient:innen von elementarer Bedeutung, um Lebensqualität und Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten. Die Aktivierungstherapie MAKS® möchte genau das: Menschen mit leichter bis mittlerer sowie schwerer Demenz erhalten eine motorische, kognitive und alltagspraktische Förderung. Die Durchführung in Gruppenform ermöglicht den Betroffenen zudem sozialen Austausch. Ziel der Präventionsmaßnahme ist es, ein weiteres Fortschreiten der Demenzsymptome sowie den Verlust von Fähigkeiten und Lebensqualität so lange wie möglich zu verhindern. Dies soll auch dazu beitragen, das Pflegepersonal zu entlasten und die häusliche Versorgung der Patient:innen für Angehörige zu erleichtern. Die Wirksamkeit von MAKS® ist wissenschaftlich bestätigt.

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Für erholsamen Schlaf und langfristige Gesundheit

Forschungsprojekt für Patient:innen mit schlafbezogener Atmungsstörung

Universitätsklinikum Essen

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Guter Schlaf ist wichtig für unsere Gesundheit. Schnarchen in Kombination mit Atemaussetzern führt jedoch zu unruhigem Schlaf und kann auf eine obstruktive Schlafapnoe (OSA) hindeuten, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Aktuell wird die Zahl der Betroffenen auf 26 Mio. Menschen in Deutschland geschätzt. Die Kapazitäten für eine Diagnose sind begrenzt, weshalb davon ausgegangen wird, dass viele Patient:innen unterversorgt sind. Das Projekt SLEEP WELL möchte die medizinische Versorgung von Betroffenen verbessern. Mithilfe von Telemedizin können Patient:innen während der Therapie engmaschig begleitet werden. So kann nicht nur die Therapietreue, sondern auch die Kommunikation zwischen Patient:innen und behandelnden Ärzt:innen verbessert und Wartezeiten reduziert werden. Der erholsamere Schlaf wirkt sich positiv auf die Lebensqualität und die Patientensicherheit aus.

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Brustkrebs früher erkennen, Inklusion fördern

Ein innovatives Konzept zur Verbesserung der Brustkrebsfrüherkennung

discovering hands gemeinnützige UG

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Aus Behinderung wird Begabung: Das Sozialunternehmen discovering hands setzt blinde und stark sehbehinderte Frauen mit hochsensiblem Tastsinn für eine verbesserte Brustkrebsfrüherkennung ein. Nach einer neun- bis zehnmonatigen Qualifizierung zur Medizinisch-Taktilen Untersucherin (MTU) tasten MTU bis zu 50 % kleinere und 28 % mehr Tumore als Ärzt:innen in regulären Untersuchungen. Finden sie eine Auffälligkeit, klärt die verantwortliche Ärztin oder der verantwortliche Arzt sie anhand der exakten Lokalisation ab. Die MTU ersetzt keine Ärzt:innen, sondern unterstützt diese mit einer zusätzlichen wissenschaftlich empfohlenen Diagnosemethode (Taktilographie). Zudem schulen MTU in 1:1-Anleitungen zur Taktilen Selbstuntersuchung (ATS) Frauen an deren eigener Brust darin, sich selbst systematisch abzutasten. Taktilographie und ATS verbessern die Gesundheitsversorgung und verändern die Perspektive auf Menschen mit Behinderung positiv.

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Schneller behandeln, Lebensqualität schenken

Spezialzentren für frühere Diagnosen und effektivere Therapien von Akne inversa

Hautklinik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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Die Akne inversa (Ai) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut, die vor allem an Achseln, Leisten sowie Anal- und Genitalbereich auftritt. Die entzündeten Hautstellen sind meist sehr schmerzhaft und nässen. Für Betroffene ist die Erkrankung oft sehr belastend und kann zu körperlichen Einschränkungen, Arbeitsunfähigkeit und sozialer Isolation führen. Bis eine Diagnose gestellt wird, dauert es oft mehrere Jahre. Das möchte das Projekt EsmAiL ändern: Es bildet bundesweit Arztpraxen, Kliniken und Wundzentren unterschiedlicher Fachrichtungen zu sogenannten „Akne inversa-Zentren (AiZ)“ aus. Patient:innen bekommen in AiZ eine stadiengerechte, effektive Therapie sowie Aufklärung im Umgang mit der Erkrankung. Ziel des Projektes war es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, die Krankheitslast zu senken und gleichzeitig das Gesundheitssystem zu entlasten.

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Krebsvorsorge verstehen. Krebs früh erkennen.

Barrierefreie Krebsfrüherkennung in Leichter Sprache

Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V.

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Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung nehmen Krebsfrüherkennungsprogramme deutlich weniger in Anspruch als der Durchschnitt der Bevölkerung. Auf invasive Verfahren wie z.B. die Darmspiegelung trifft das in besonderem Maße zu. Das Projektziel ist daher: Informationen über Krebsprävention für Menschenmit sogenannter geistiger Behinderung, damit sie selbstbestimmt eine informierte Entscheidung über die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen treffen können. Dafür wurden Informationsangebote in Leichter Sprache erstellt. Darüber hinaus erhielten Ärzt:innen Schulungen und Materialien, um ihre Patient:innen in Leichter Sprache über Vorsorge und Früherkennung von Darm- und Hautkrebs aufzuklären.

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Gemeinsam zurück in den Beruf

Neue Perspektiven für Arbeitsuchende mit psychischen Erkrankungen

Medizinische Hochschule Hannover, Jobcenter Region Hannover, Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft

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Arbeitslosigkeit ist ein Thema von medizinischer Relevanz: Die Mehrheit der Langzeitarbeitslosen leidet nachweislich an psychischen Erkrankungen, was wiederum die Teilhabe am Arbeitsmarkt erschwert. Das Pilotprojekt ReHaTOP nimmt daher psychisch erkrankte Bürgergeldempfänger:innen in den Fokus. Innerhalb von 12 Monaten erhalten diese täglich Unterstützungsangebote vor Ort im ReHaTOP Haus in Hannover. Dort sitzen erstmalig Fallmanager:innen des Jobcenters zusammen mit Psychotherapeut:innen und einer Psychiaterin der Medizinischen Hochschule Hannover sowie Sozialpädagog:innen und fachlichen Anleiter:innen des BNW „Tür an Tür“ und erarbeiten mit den Teilnehmenden einen Integrationsplan. Bei der Umsetzung werden die Bürgergeldbezieher:innen täglich unterstützt, um ihre psychische Gesundheit und Lebensqualität zu verbessern und so eine nachhaltige Eingliederung in Gesellschaft und Beruf zu ermöglichen.

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Bessere Behandlung für Krebspatient:innen

Beratung zu Komplementärer Medizin und Pflege bei Krebserkrankungen

Universitätskliniken Tübingen, Heidelberg, Freiburg, Ulm und AOK BW

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Neben der ärztlichen Versorgung nehmen bis zu 40 % der Krebspatient:innen komplementäre Medizin und Pflege (KMP) in Anspruch. Das Spektrum reicht von Ernährungsansätzen, über psychologische Techniken bis hin zu körperlichen Methoden. Für einige KMP wurden positive Wirkungen im Hinblick auf die Lebensqualität und Beschwerdeverbesserung bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Allerdings bergen einige der Verfahren auch Risiken. So existieren z.B. Wechselwirkungen zwischen Chemotherapien und pflanzlichen Arzneimitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln, die bislang noch zu wenig bekannt sind. Um Patient:innen in dieser Situation fundiert zu beraten und sie bei der Entscheidung zu unterstützen, wurde die CCC-Integrativ Beratung an den vier onkologischen Spitzenzentren in Baden-Württemberg (Freiburg, Heidelberg, Tübingen, Ulm) gemeinsam durch Ärzt:innen und Pflegenden entwickelt und etabliert.

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Patient:innen als Expert:innen

Digitales Beratungsangebot für Menschen mit Epilepsie

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Allein in Schleswig-Holstein leben nach Angaben der Krankenkassen etwa 35.000 Menschen mit Epilepsie. Eine ausführliche Aufklärung über die Erkrankung und den Umgang damit, ist im Rahmen der normalen ärztlichen Sprechstunde nicht möglich. Dabei gehen die Komplikationen und Auswirkungen dieser Erkrankung im privaten wie beruflichen Leben weit über Aspekte wie Anfallshäufigkeit und Nebenwirkungen hinaus. Hier setzt das Modellprojekt „Digitale Epilepsieberatung Nord“ an und schafft ein digitales Versorgungsangebot. Durch das umfassende Projekt sollen die Informations- und Beratungsbedürfnisse der Betroffenen auf moderne Weise im Rahmen eines digitalen Versorgungskonzeptes erfüllt werden. Die Leitidee ist dabei, dass Betroffene zu Expert:innen für ihre Erkrankung gemacht werden. Das Projekt bietet auch eine Sozialberatung, die Betroffene u.a. bei der Beantragung von Leistungen unterstützt.

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Bewegung für besseres Outcome und weniger Schmerzen

Gehtraining für Patient:innen mit “Schaufensterkrankheit“

KKH Kaufmännische Krankenkasse

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Die pAVK ist mit ca. 240 Mio. Betroffenen weltweit die dritthäufigste atherosklerotische Erkrankung und stellt eine Hauptursache für körperliche Behinderungen und Tod dar. Sie hat einen schlechten prognostischen Wert mit einer jährlichen Sterberate von 5.7 % vs. 3.0 % (KHK). Häufigstes Symptom: verengte Gefäße führen zu Gehstrecken abhängigen Schmerzen in den Beinen. Gehtraining stellt einen effektiven, jedoch wenig unterstützten Therapiebaustein bei der Behandlung der pAVK dar. Obwohl Bestandteil der Regelversorgung, sind Gefäßsportgruppen nicht ausreichend implementiert. Im Rahmen des Projektes wurde ein telemetrisch unterstütztes Gehtraining und Coaching durchgeführt. Patient:innen erhielten einen Aktivitätstracker, der Daten an Coaches übermittelte. Anhand dieser Daten berieten und motivierten diese die Patient:innen zu dem mit ihrer Ärztin bzw. ihrem Arzt abgestimmten Trainingsplan. Ziele: mehr Bewegung im Alltag, mehr Lebensqualität und besser versorgt.

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Bessere Versorgung für Kinder und Jugendliche

Therapieprogramm für junge Kopfschmerzpatient:innen

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, AOK PLUS

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Mehr als zwei Drittel der Jugendlichen in Deutschland leiden regelmäßig an Kopfschmerzen. Die Folgen sind häufiges Fehlen in der Schule und Einschränkungen im Alltagsleben. Dennoch werden Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen häufig nicht als ernstzunehmende Erkrankung wahrgenommen, Diagnostik und Therapie nicht konsequent verfolgt.

Das Dresdner Kinder/Jugendkopfschmerzprogramm bietet deshalb konkrete Unterstützung im Umgang mit Kopfschmerzen und eröffnet die Möglichkeit, aktiv an der Gesundheit und dem Wohlbefinden der jungen Patient:innen zu arbeiten. Es besteht aus 8 Modulen, u.a. Stressbewältigung, Entspannungstechniken, körperliche Fitness, Kunsttherapie, Körperwahrnehmung, Riechtherapie und läuft schulbegleitend über 2-3 Monate. Parallel bekommen auch die Eltern Workshops.

In einer Gruppe lernen die Kinder und Jugendlichen, was sie selbst tun können, damit Kopfschmerzen seltener und weniger stark auftreten, damit weniger Schulfehltage auftreten und weniger Schmerzmittel eingenommen werden müssen.